FAQ
Sauerstoff-Therapie
Kann ich abgekochtes Wasser nehmen, oder muss ich extra steriles Wasser kaufen?
Bei dem Thema gehen die Meinungen der Experten auseinander. Da die Krankenkassen kein steriles Wasser mehr bezahlen, wird empfohlen abgekochtes Wasser zu benutzen. Der Grund: Das Wasser MUSS keimfrei sein. Wichtig: Bitte mind. 10 min. kochen lassen, damit im Wasser enthaltene Keime zuverlässig abgetötet werden.
Das Problem bei Leitungswasser: Im Leitungswasser befindet sich je nach Härtegrad des Wassers Kalk.
Der Kalk lagert sich im Laufe der Zeit im Befeuchter ab, verstopft ihn und bietet unerwünschten Keimen Schutz. Bitte bedenken Sie: Auch in „weichem“ Wasser befindet sich Kalk, eben nur in geringerer Menge. Deshalb sollte nicht nur das Wasser alle 2-3 Tage erneuert werden, sondern idealerweise auch der Befeuchter einmal im Monat (mit z.B. Essig-Essenz) entkalkt werden.
Wir empfehlen die Benutzung von sterilem Wasser zum Befüllen des Befeuchters, oder das Benutzen von sogenannten Aqua-Paks, die keinen seperaten Anfeuchter benötigen und man sich somit das Reinigen spart.
Die Kosten hierfür sind mit ca. 5-10 € im Monat überschaubar und die Benutzung ist wesentlich einfacher und sicherer. Mehr Informationen über steriles Wasser erhalten Sie in unserem Shop unter Produkte/Sauerstoff/Zubehör.
Welches Sauerstoffgerät ist für mich am besten geeignet?
Grundsätzlich wird eine Sauerstoffversorgung vom Lungenfacharzt verordnet. Da die verordnete Sauerstoffmenge durch eine exakte Blutgas-Analyse (BGA) genau auf Ihre Bedürfnisse eingestellt wird, sollte man sich grundsätzlich auch daran halten. Ob nur eine stationäre Sauerstoffquelle mit einem sogenannten O2-Konzentrator ausreicht, oder auch ein mobiles O2-Gerät benötigt wird hängt einerseits von der Diagnose, und andererseits von Ihren persönlichen Umständen ab. (Wenn Sie z.B. noch berufstätig sind) . Dies wird immer im Einzelfall entschieden. Über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Sauerstoffquellen können Sie sich über den Menüpunkt „Produkte/Sauerstoff“ näher informieren.
Welche Sicherheitshinweise muss ich bei Sauerstoff beachten?
Die Sauerstoffschläuche enthalten hochreinen Sauerstoff. Da Sauerstoff brandfördernd ist, halten Sie die Schläuche und Sauerstoffbrillen unbedingt von offenen Flammen und brennenden Zigaretten fern. Bitte bedenken Sie auch dass Sie keine Kerzen während der Therapie ausblasen, da Ihre Atemluft einen erhöhten Sauerstoffgehalt hat. Dies kann zu schwersten Verbrennungen führen.
Warum muss der Sauerstoff angefeuchtet werden?
Der Sauerstoff trocknet ohne Anfeuchtung die Schleimhäute aus. Da die Luft in den Wohnräumen an sich schon zu trocken ist, sollte dieser unbedingt befeuchtet werden. Anders ist die Benutzung von Sauerstoff in der freien Natur mittels einer mobilen Sauerstoffquelle. Da Sie bei der Sauerstoff-Therapie immer ein Gemisch aus normaler Luft und Sauerstoff einatmen, reicht die natürliche Feuchtigkeit der Luft aus.
Was mache ich wenn sich Wasser in Sauerstoffschlauch und Sauerstoffbrille befindet?
Hierbei handelt es sich um Kondenswasser. Dieses Phänomen tritt immer dann auf, wenn der angefeuchtete Sauerstoff im Schlauch abkühlt. Durch offene Fenster oder kalte Fußböden kühlt das mit Wasser gesättigte Gas ab und Wasser kondensiert im Schlauch. Häufig tritt das Problem im Winter auf, wenn die Temperaturunterschiede größer sind als im Rest des Jahres. Abhilfe schaffen kann schon das hochlegen der Schläuche auf Teppiche oder Möbel, also den Kontakt zum kalten Boden abstellen.
Die Feuchtigkeit sollten Sie wenn möglich, mit dem O2-Konzentrator (Kurze Zeit auf 5 Liter stellen) ausblasen, da sich bei anhaltender Feuchtigkeit in den Schläuchen Keime vermehren können.
Mein O2-Konzentrator ist recht laut. Was kann ich tun?
Jeder O2-Konzentrator besitzt einen Kompressor mit dem die Umgebungsluft angesaugt und durch sogenannte Molekularsiebe gedrückt wird. Somit haben wir in jedem Fall eine Geräuschentwicklung. Das Geräuschempfinden an sich ist natürlich bei jedem sehr unterschiedlich. Manche empfinden auch leise O2-Konzentratoren als störend, wenn sich diese in Ihrer unmittelbaren Nähe befinden.
Abhilfe schafft nur Distanz: Am besten stellen Sie das Gerät in einen anderen Raum. Mit Sauerstoff-schläuchen lässt sich die Leitung bis zu maximal 15 m verlängern. Bitte stellen Sie das Gerät nicht in einen Schrank und auch nicht zu nah an die Wand, damit der O2-Kontzentrator genügend Luft ansaugen kann.
Wenn das Gerät auf einem harten Untergrund steht empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz von dickem Teppich, oder einer speziellen Kunststoffmatte für Waschmaschinen (bekommt man in jedem Baumarkt). Diese dämpfen die Vibrationen und machen das Gerät insgesamt leiser.
Warum kann ich meinen O2-Konzentrator nicht ins Bad stellen?
Das hat mehrere Gründe! Räume in denen mehrmals am Tag fließendes Wasser angestellt wird, (Wasserhahn und Toilette!) haben eine deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit. Lüften löst das Problem leider nicht.
Die Molekularsiebe im O2-Konzentrator nehmen die Feuchtigkeit auf und setzen sich zu. Außerdem kommt es durch die Feuchtigkeit im Raum langfristig zu Korrosionen an der Elektrik und kann somit einen Kurzschluss auslösen. Zu ihrer eigenen Sicherheit: Bitte nutzen Sie andere Räumlichkeiten wie Bad und Küche.
Das Gerät läuft und es kommt kein Sauerstoff bei mir an.
Ihr Gerät läuft normal und gibt keinen Alarmton ab. Das an Ihrer Sauerstoffbrille trotzdem kein Sauerstoff ankommt, kann zwei Ursachen haben: 1. Irgendwo im Sauerstoffschlauch gibt es einen Knick. Allerdings sollte dann durch den Druck der entsteht der O2-Konzentrator Alarm geben. 2. Häufig passiert das Phänomen direkt nachdem das Wasser im Befeuchter gewechselt wurde. Bitte überprüfen Sie, ob der Becher richtig angeschraubt ist. Dieser kann sehr leicht verkanten, sitzt dann etwas schräg und der Sauerstoff strömt zum Teil am Becherrand ab.
Das Gerät geht sofort auf Alarm, ohne anzuspringen.
Das passiert tatsächlich sehr häufig. Oft ist es einfach nur der Strom-Stecker am Gerät, der sich gelockert hat. Die meisten O2-Konzentratoren haben einen sogenannten Netzausfall-Alarm, das heißt mit einer eingebauten Batterie im Gerät ist es in der Lage OHNE Stromzufuhr den Alarmton zu aktivieren. Bitte prüfen Sie zuerst den Stecker am Gerät, dann ihre Steckdose, oder evtl. Strom-Aus-Schalter. Sollte das Gerät immer noch nicht funktionieren, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Lieferanten in Verbindung.
Monitoring
Mein Kind reagiert allergisch auf die Elektroden..
Die Elektroden sind mit einem speziellen Elektroden-Gel beschichtet, dass durch seine Klebewirkung einen optimalen Hautkontakt ermöglicht. Sollte ihr Kind darauf eine Allergie entwickeln, so gibt es natürlich Alternativen.
An besten gehen Sie wie folgt vor:
– Informieren Sie Ihren Lieferanten über die Allergie und besprechen mit ihm zeitnahe Alternativen.
– In der Zeit, in der Sie auf die Lieferung der neuen Elektroden warten, können Sie weiter mit den herkömmlichen Elektroden arbeiten, sollten aber eine sogenannte Kontakt-Allergie vermeiden.
Diese entsteht, wenn Sie die schon verwendeten Elektroden auf dem Körper des Kindes umkleben.
Da sich auf der bisher vorhandenen Elektrode das körpereigene Allergen befindet, löst es an anderer Stelle wieder sehr schnell die allergische Reaktion aus. Bitte nehmen Sie für diese Zeit immer neue Elektroden, da eine allergische Reaktion in den meisten Fällen eine gewisse Zeit braucht.
– Informieren Sie in jedem Fall Ihren Kinder-/ oder Hautarzt über die Symptome
Welche Alternativen gibt es?
Die Elektroden unterscheiden sich grob durch: Größe und Form, sowie das verwendete Elektroden-Gel auf der Klebefläche.
Alternativen für Allergie-Kinder:
a.) Elektroden mit Karaya-Gel (spezielles anti-allergisches Baum-Harz)
b.) Elektroden ohne Gel mit Kunststoffbeschichtung (müssen angefeuchtet werden um eine optimale Haftwirkung zu entwickeln).
Was macht man bei zu vielen „Apnoe“-Alarmen, besonders in der Nacht?
Grundsätzlich besteht die Aufgabe eines Überwachungsmonitors darin, zu alarmieren, sobald die eingestellten Alarmgrenzen überschritten werden. Da wir im ersten Moment noch nicht wissen, ob das Kind in Gefahr ist, sollten Sie sich zuerst vergewissern, dass es dem Kind gut geht. Allerdings (oder zum Glück) ist der bei weitem überwiegende Anteil der Alarme tatsächlich technisch bedingt und wird als Fehlmessung identifiziert. Insbesondere die Messung der Atmung wird schwierig, wenn die Kinder tief schlafen und in der Folge sehr flach atmen (meist in der Nacht). Dann kommt der Monitor in einen Bereich, in dem er die Ein- und Ausatmung nicht mehr eindeutig unterscheiden kann, so dass nach 20 Sekunden der Apnoe-Alarm ausgelöst wird. Man erkennt den Fehler sehr schnell in der Betrachtung der gespeicherten Episoden. Dort sieht man anhand der Atmungskurve das Atemaktivität vorhanden ist. Hier sollte man sich den Alarmtyp und die Umstände näher anschauen, um eine Korrektur und damit eine Verbesserung der Messung zu erreichen.
Hierzu möchten wir Ihnen zwei grundsätzliche Ratschläge geben:
1.) Bitte vergewissern Sie sich zuerst, dass die Elektroden gut auf Haut befestigt sind.
Als nächstes schauen wir auf die Anordnung der Elektroden und korrigieren diese bis sich eine stabilere Messung ergibt. Dazu beachten Sie bitte folgende Punkte:
a. Die drei Elektroden sollten ein gleichschenkliges Dreieck ergeben(siehe Bild, Abbildung B). Wenn Sie die Anordnung leicht ändern, um z.B. andere Hautpartien zu bekleben, sollten Sie alle Elektroden so anordnen, dass Sie wieder ein Dreieck ergeben).
b. Eine Alternative: Sie können das Dreieck auch so anordnen, dass zwei Elektroden im Bereich des Bauches kleben und damit die Messung der Atmung verbessern (siehe Bild, Abbildung C).
Bild – Anordnung EKG Elektroden
2.) Wichtig: Bitte informieren Sie immer Ihren Kinderarzt, oder die Kinderklinik über ungewöhnliche Ereignisse, damit evtl. körperliche Störungen und Krankheiten erkannt und ausgeschlossen werden können.